Nachhaltiges Wohnquartier „Gut für alle“ in Aachen

Das Logo des nachhaltigen Wohnquartiers "Gut für alle" in Aachen
Projektbeschreibung

Ein neues urbanes Wohnquartier entwickelt die Friedrich Wassermann Projektentwicklung gemeinsam mit der WvM Immobilien Projektentwicklung in Aachen. Die beiden Projektentwickler haben sich in der GEG Rheinland Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG zusammengeschlossen. Entstehen soll das neue Quartier mit rund 200 Wohneinheiten auf einem rund drei Hektar großen Grundstück am Grauenhofer Weg/Stettiner Straße. Der Standort liegt nur rund 15 Autominuten vom Zentrum der Kaiserstadt entfernt. Das Baulandmodell der Stadt Aachen wurde bei der Konzeption des Quartiers berücksichtigt.

Der Name „Gut für alle“ ist dabei Programm. Denn das Quartier ist gut für alle Menschen – unabhängig von Alter, Herkunft und Lebensstil. Ziel ist es, ein nachhaltiges Quartier zu schaffen, das Ökologie und soziales Miteinander intelligent verbindet. Vor allem das soziale Miteinander steht im Fokus des Quartierskonzeptes, denn Gemeinschaft ist hier wichtiger als Gartenzäune.

Das gemeinsam mit dem Aachener Architekturbüro CROSS Architecture einwickelte städtebauliche Konzept folgt in seiner Struktur dem traditionellen Aufbau von Bauernhöfen, in denen sich die Gebäude als Ensemble um ein offenes Hofareal gruppieren.

Lageplan
Lageplan

In dem Quartier werden sechs Hofanlagen mit zwei- bis fünfgeschossigen Mehrfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern entstehen. In den Höfen bieten begrünte Flächen Platz zum sozialen Austausch, Spielen und Raum für weitere gemeinschaftliche Aktivitäten wie zum Beispiel Urban Gardening.

Angelehnt an traditionelle Hofstraßen sollen auch die verkehrsberuhigten Wege weitgehend als Spielstraßen konzipiert werden. Gestalterisch überzeugt das Ensemble mit einem gewachsenen Erscheinungsbild, das städtisches Wohnen und Natur harmonisch verbindet.

Nutzerstruktur
Nutzerstruktur

Der Anger als grüne Mitte

Herzstück des Quartiers ist der zentrale Anger, ein klassischer Dorfplatz, der von den Höfen umrahmt wird. Er ist die grüne Mitte, Verteiler und Treffpunkt des gesamten Areals. Mit Ladengeschäften, Kita, Praxisflächen, Co-Workingspaces und Gemeinschaftsräumen zum Feiern oder Kochen soll der Anger zur Anlaufstelle für Bewohner des neuen Quartiers und der umliegenden Siedlungen werden.

Grünstruktur
Grünstruktur

Weitgehend Autofrei

Mobility Hubs mit Car-Sharing, Lastenrädern und Ladestationen für E-Autos- und E-Bikes werden das Wohngebiet weitgehend autofrei halten. Die Hubs bieten auch ebenerdige Parkplätze für Besucher. Über eine Zufahrt in den Mobility Hubs gelangen die Bewohner zu ihren Parkplätzen in den zentralen Tiefgaragen. Über den ebenerdigen Hubs sind Wohngebäude geplant.

Mobilitätskonzept
Mobilitätskonzept
Verfahren

Für die Entwicklung des Grundstücks im Südosten von Aachen hatte die GEG Rheinland Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co.KG Ende 2019 mit den damaligen Eigentümer Friedrich Wassermann und Julius Knappertsbusch einen Antrag auf Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens gestellt. Von der Stadtverwaltung wurde daraufhin ein Ideenwettbewerb ausgelobt, an dem sich fünf Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes und das Architekturbüro Cross als Vertreter der GEG Rheinlandbeteiligten. Von den beiden Entwürfen, die als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgingen wurde in der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung das städtebauliche Konzept von Cross Architekten favorisiert, vor allem aufgrund seiner Nachhaltigkeit, der städtebaulichen Struktur, die soziales Miteinander schafft, sowie des intelligenten Mobilitätskonzeptes. Diesem Urteil schloss sich im April 2023 auch der Planungsausschuss der Stadt Aachen in einem einstimmigen Beschluss an.

Die GEG Rheinland und CROSS Architekten arbeiten derzeit das Planungskonzept weiter aus und werden in 2024 Detailplanungen vorlegen.

Statement der Architekten
Cornelius Wens (vorne) und Markus Sporer, © Carl Brunn
Cornelius Wens (vorne) und Markus Sporer, © Carl Brunn

„Das Projekt ist deshalb so interessant, weil hier viele aktuelle Themen tangiert werden: Was braucht es, um das Projekt zukunftsfähig zu machen in Bezug auf soziale Interaktion, Mobilität, Energie, etc.? Wie kann das Thema Hofgemeinschaft neu interpretiert werden? Es ist sozusagen Modellstudie und Spielfeld zur Beantwortung gegenwärtiger städtebaulicher und gesellschaftlicher Fragestellungen.“

www.cross-architecture.net

Die Fakten
Projekt: Wohnquartier „Gut für alle“
Bauherr: GEG Rheinland Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG
Projektsteuerung/ Planung: Friedrich Wassermann Projektentwicklung GmbH
in Kooperation mit WvM und Julius Knappertsbusch (JKUB)
Architektur: CROSS Architecure, Aachen
Außenanlagen + Stadtraum: Karres en Brands, Hilversum, Niederlande
Grundstücksgröße: ca. 3 ha
Zahl der Wohneinheiten: ca. 200
Projektierungszeit: seit 2019
Projektierungsleistungen im Detail
  • Steuerung und Gesamtkoordination des Projektes
  • Bauherrnvertretung
  • Ämterabstimmung
Kooperationen

Die Friedrich Wassermann Projektentwicklung projektiert das Wohnquartier gemeinsam mit dem Planungsbüro CROSS Architecture aus Aachen, das bereits eine Reihe ähnlicher Quartiere in Deutschland und den Niederlanden konzipiert hat. Bauherr ist die GEG Rheinland Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co.KG, ein Joint Venture des Kölner Traditionsunternehmens Friedrich Wassermann, JKUB sowie der WvM Immobilien + Projektentwicklung, die im Jahr 2021 in das Projekt eingetreten ist.

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